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Screenshot Google Maps mit Tiber und Engelsburg.
Screenshot Google Maps mit Tiber und Engelsburg.

Google Maps Travel Jam Poetry – Rom

Google Dienste wie Flights, Hotelsuche und besonders Maps haben die Art, wie wir reisen und uns in der Fremde bewegen, völlig revolutioniert. Google Tools bescheren Reisenden komfortable Freiräume und Unabhängigkeit. Erst heute hat Google Maps mich wieder richtig staunen lassen.
Inhalt

Heute hat mich der Google Dienst Maps, erst zum lachen, dann zum staunen und schlussendlich zum dichten gebracht. Sogar für einen Online Service – hinter dessen Oberfläche eine hoch entwickelte und selbstlernende Form der künstlichen Intelligenz orts- und nutzungsabhängige Inhalte bereitstellt – ist das ziemlich viel. Wie konnte das also passieren?

Ganz einfach, ich war mit Google Maps zu einer virtuellen Reise nach Rom aufgebrochen, um die berühmten Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt zu besuchen. Als ich mit der Mouse über die Engelsbrücke fuhr, fiel mir auf, dass Google mir in Maps nicht nur die Engelsbrücke zeigte, sondern die Engelsbrücke mit weiteren Informationen anreicherte. An der Engelsbrücke verriet mir Maps, dass der Ponte Sant Angelo eine von Kaiser Hadrian erbaute Brücke sei. 100 Punkte Google Maps.

Screenshot mit Karte von Rom.
Campo dei Fiori endlich auch zum mitnehmen

Google Maps mit Schmunzelfaktor

Zum Castel Sant’ Angelo erklärt mir Google: “Runde Burg aus dem 2. Jh. mit Museum”. Hmmm, denke ich, das ist nicht ganz richtig, es ist aber auch nicht ganz falsch. Wegen des Schmunzelfaktors gebe ich 70 von 100 Punkten.

Von der Engelsburg führt die Via Conciliazione, die Straße der Versöhnung, bis zum Vatikan. Dazu erläutert Maps: “Prachtstraße zu berühmten Platz”. Auch das ist nicht ganz falsch, doch leider ohne Sinn. Prächtige Straßen gibt es in Rom eigentlich nicht, berühmte Plätze dafür viel zu viele.

Blöder digitaler Schnickschnack, schießt mir durch den Kopf. Aber dann gleitet mein Blick Richtung Piazza Navona und bleibt am Eintrag Neptunbrunnen hängen: Marmorbrunnen mit Neptun und Oktopus. Google deutet Roms Monumente nach der Syntax einer Speisekarte. Doll, denke ich, muss einer erstmal drauf kommen.

Den Campo dei Fiori, diesen malerischen Marktplatz mitten in Rom, gibt’s nach dieser Logik dann zum mitnehmen, wie den Kaffee ToGo gleich nebenan. Aber tatsächlich habe ich mich geirrt. Denn der Google Algorithmus ist kein Speisenkartenversteher sondern ein mit Poesie begabter Geist. Die Via Veneto ist eine berühmte Straße mit langer Geschichte, die Via del Pellegrino wird zu einer malerischen gepflasterten Gassse mit Trattorien. Laut Google findet der Reisende am Lago di Torre Argentina Römische Ruinen und Katzenkolonie. Am Forum Romanum schlägt nach Googles Informationen das freigelegte Herz des römischen Reiches. Ist das krass? So viel Sensibilität! So viel Emotion! So viel Tiefe! Hätte ich einer Maschine nicht zugetraut.

Also, danke Google Maps so rührend und präzise hat noch niemand die Ausgrabung des Forum Romanum in 5 Worten zu Poesie verdichtet. Davon inspiriert habe ich mich auch mal an was Lyrik versucht. Hier das Ergebnis:

Ein Gedicht

Runde Burg aus dem 2. Jh. mit Museum
Marmorbrunnen mit Neptun und Oktopus
Prachtstraße zu berühmten Platz

Campo dei Fiori zum mitnehmen
Kunstvolle Kirche im gotischen Stil
Römische Ruinen und Katzenkolonie

Berühmter Platz mit spanischer Treppe
Barockkirche mit kostenlosen Führung

Berühmte Straße mit langer Geschichte
Freigelegtes Herz des römischen Reiches

Und mein Ehrenwort, ich habe die Karriere als Dichter schon wieder an den Nagel gehängt.

Screenshot von Google Maps mit dem Forum Romanum.
Freigelegtes Herz des römischen Reiches

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