Eine mächtige Zitadelle: der Löwenkopf von der Westflanke des Tafelbergs aus gesehen. Was für eine Wetterlage: Links der Tafelberg, an diesem Tag bis zum Fuß in Wolken, rechts eitel Sonnenschien auf dem Löwenkopf, dazwischen nieseliger Nebel mit Regenbogen – stundenlang! An manchen Stellen wachsen die Blumen wie gesät. Der Weg hoch auf den Löwenkopf ist fast kletterfrei. Wo es mal ein bisschen steiler wird, gibt’s Leitern, Ketten oder Haltegriffe. Im Hintergrund wabert der Tafelberg. Verirren kann man sich hier kaum. Fast oben: Die letzten 80 Höhenmeter des Löwenkopfs sind vor allem felsig. Und noch einmal der Regenbogen über Camps Bay, diesmal von ganz oben. Der Blick vom Gipfel in die andere Richtung, nach Nordosten: links am Bildrand die Ausläufer des Signal Hill, daneben Downtown Kapstadt mit Hafen, im HIntergrund der Bloubergstrand. Jetzt hat die Wolkenschicht ihre übliche Gestalt einer Decke („Tablecloth“ genannt). Sie verhüllt die „Zwölf Apostel“, wie die Westflanke des Tafelbergs genannt wird. Brände gibt es immer wieder auf dem Tafelberg. Das war schon in vorkolonialen Zeiten so und gehört zum Regenerationszyklus der für die Region typischen „Fynbos“-Vegetation. Heute gehen Brände zum Teil auch auf Fahrlässigkeit zurück. Der Tafelberg hinter Pinien, vom Signal Hill aus gesehen. Da, wo der Löwenkopf in den Signal Hill übergeht, steht ein islamisches Heiligengrab. Der Grund: Gleich unterhalb des Signal Hill liegt Bo-Kaap, ein traditionell von Muslimen bewohntes Viertel. Auf diesem Bild wirkt Kapstadt wie ein Bergstädtchen. Die Küste liegt von hier aus linkerhand. Besser kann ein Fußballstadion kaum liegen. Das schöne Oval war während der WM 2010 u. a. Schauplatz des deutschen 4:0-Sieges gegen Argentinien im Viertelfinale. Der Signal Hill trennt Kapstadts Zentrum vom Küstenviertel Sea Point. Der Fleck oben links am Bildrand ist Robben Island, die berüchtigte Gefängnisinsel der Apartheid-Zeit.