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Die Abazzia Monte Oliveto Maggiore in der Crete Senesi.
Die Abazzia Monte Oliveto Maggiore in der Crete Senesi.

Sodoma und Luca Signorelli: Meisterwerke in der Abazzia Monte Oliveto Maggiore

Die Abazzia Monte Oliveto Maggiore liegt versteckt zwischen den bizarren Lehmhügeln der Crete Senesi in der Toskana. Luca Signorelli und Il Sodoma haben dort eine fantastische Bilderzählung über das Leben des heiligen Benedikts gemalt. Die einzigartige Landschaft und die großartige Malerei machen den Besuch im abgeschiedenen Kloster südlich von Siena zu einem großen Vergnügen.
Inhalt

Die sanften Hügel der Crete Senesi

Der Weg zu den Meisterwerke von Sodoma und Luca Signorelli in Monte Oliveto Maggiore führt durch eine der schönsten Landschaften Italiens und der Toskana. Die Crete Senesi, die Hügellandschaft südlich von Siena, gehört zu den anscheinend unberührtesten Landschaften in der Region. Doch dieser Schein trügt. Schon vor Jahrtausenden haben Menschen begonnen diese Landschaft auszubeuten und umzugestalten. Die sanfte Hügel der Crete, so wie wir sie heute kennen, sind sogar erst in den 50er Jahren des letzen Jahrhunderts entstanden. Dennoch entsprechen diese Hügel am ehesten dem Bild der Toskana, das man sich im Norden macht. Darum sind in dieser Region auch die Angebote an Ferienhäuschen, Villen und Urlaub auf dem Bauernhof unüberschaubar groß

Die zauberhaften Bilder produziert allerdings nur der Frühling, denn dann wellen sich üppig grüne Weiden und grüne Felder betörend schön durch den zauberhafte Landstrich. Zypressen, die zu prächtigen Alleen angepflanzt sind, gliedern die hügelige Weite mit schnurgeraden Linien und verraten, dass auch diese natürlich anmutende Weite eine Kulturlandschaft ist. Doch der besondere Reiz der Crete Senesi rührt daher, dass sie fast menschenleer erscheint und nicht mit irgendwelchen Häusern zugerumpelt ist.

Die Crete Senesi liegt zwischen den Flüssen Arbia im Norden und Asso im Süden. Das Val d ’Orcia schließt sich südlich an und im Hintergrund überragen die Hänge des Monte Amiata die Szenerie. Crete bedeutet so viel wie Lehm. Im Sommer trocknen die Lehmhügel aus. So verwandelt sich die zauberhafte Gegend in eine Art Wüste, die gerne als Mondlandschaft beschrieben wird. Das ist natürlich übertrieben. Aber der Kontrast zwischen dem lieblichem Frühjahr und dem herbem Sommer ist schon krass.

Die lehmigen und schweren Böden der Crete Hügel sind auch der Grund, warum die Gegend so menschenleer ist. Denn als in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts das Wirtschaftswunder auch in Italien begann, tauschten viele Kleinbauern und Pächter die knochenharte Feldarbeit gegen einen Arbeitsplatz in der Industrie. Die großen Maschinen, die den Verlust der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft kompensieren sollten, beschleunigten diesen Wandel sogar noch. Denn mit dem Einsatz von Maschinen wurde die menschliche Arbeit auf den Feldern immer weniger benötigt. Als Folge flüchteten noch mehr Landarbeiter vom Land in die Industrie. Der Gebrauch von Maschinen hat im folgenden auch die Lehmhügel immer mehr umgestaltet.

Lehmhügel der Crete Senesi südlich von Siena.
Die Lehmhügel der Crete Senesi südlich von Siena
Die Biancane, Erosionen in der Crete Senesi in der Toskana.
Biancane, eine typische Erosionslandschaft in der südlichen Toskana

Biancane, Calanchi und die Wüste von Accona

Ursprünglich war die Hügellandschaft der Crete durch scharf eingeschnittene Erosionsfurchen, die Calanchi und die Biancane gegliedert. Calanchi sind tiefe, oft parallel angeordnete messerscharfe Furchen, die sich durch vegetationslose und sehr steile Hänge auszeichnen. Auf die Calanchi trifft die Beschreibung Wüste oder Mondlandschaft noch am ehesten zu, denn in ihren Furchen wächst tatsächlich gar nichts.

Biancane hingegen zeichnen sich durch kuppelförmige Reliefs mit Längsfurchen aus, die oben auf der Kuppel oft mit Büschen oder Bäumen bedeckt sind. Die Biancane haben sich zu großen Tälern ausgewachsen. Entstanden sind diese Wastelands durch Etrusker, Römer und Bauern, die seit Jahrtausenden den Lehmhügeln der Crete durch Roden, Beweiden und Landwirtschaft zugesetzt haben. Nachdem die Wälder verbrannt und die Wiesen abgeweidet waren, war es für das Regenwasser einfach, die lehmige Erde auszuwaschen, tiefe Rinnen in die Hügel zu reißen und einen bizarren und unfruchtbaren Landstrich zu formen.

Seit den 1950er Jahren werden viele der Erosionsrinnen und -täler durch die großen Landmaschinen eingeebnet. So dass die Wastelands in der Crete Senesi immer mehr verschwindet. Das ist in diesem Ausmaß auch nicht gewollt, da die historischen Spuren der langen Bewirtschaftung dieser Gegend verloren gehen. Deswegen wird inzwischen versucht, Erosionen gezielt auszulösen, damit die Calanchi und Biancane als Landschaft bestimmendes Phänomen erhalten bleiben.

Mitten in der Crete Senesi, in der Nähe des Städtchens Asciano, liegt die Wüste von Accona. Auch hier ist der Begriff Wüste aus klimatischer Sicht völlig unpassend. Wahrscheinlich wird dieser Name erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Metapher für die damals empfundene Trostlosigkeit dieser Erosionslandschaft gebraucht. Er hat sich aber bis heute gehalten.

Der heilige Bernardo von Siena

In die unwirtliche Landschaft des Deserto di Accona zog sich im Jahre 1313 der reiche Kaufmann Bernardo Tolomei mit zwei Gefährten aus den vornehmsten Familien Sienas, Patrizio Patrizi und Ambrogio Piccolomini, zurück, um ein Leben als Einsiedler zu beginnen. Laut Überlieferung soll Bernardo als junger Mann erblindet sein. Gebete zur Mutter Maria verhalfen zu einer Wunderheilung und der Rückkehr des Augenlichts. Die hohe mystische und spirituelle Begabung Bernardos war für seine Zeitgenossen auch dadurch belegt, dass er Gespräche mit dem gekreuzigten Christus führen konnte. Immer wieder sollen ihm Heilige in Visionen erschienen sein. Das machte ihn zum natürlichen Anführer der kleinen Einsiedlerschar.

Die kleine Gemeinschaft wuchs schnell und unterwarf sich den uralten Mönchsregeln des heiligen Benedikts. Besonders Beten und Arbeiten scheinen Bernardo wichtig gewesen zu sein. Sich Anfang der 14. Jahrhunderts den Benediktinern anzuschließen, muss ziemlich ungewöhnlich gewesen sein. Denn viel populärer als die Benediktiner waren damals die Bettelorden der Franziskaner und der der Dominikaner.

Allerdings waren deren Klöster in der Regel im Zentrum bedeutender Ortschaften zu finden, hatten also ganz und gar nicht den Charakter einer Einsiedlerei. Schon 1321 gründete Bernardo die Kongregation der Seligen Jungfrau von Monte Oliveto, die Olivetaner. 25 Jahre später stirbt Bernardo während der großen Pest, als er sich in seiner Heimatstadt Siena um die Pestkranken kümmerte. Er wird in einem Massengrab beigesetzt und ist neben der Mutter Maria wahrscheinlich der einzige christliche Heilige, von dem sich keine Körperteile als Reliquie erhalten haben.

Die Abazzia Monte Oliveto Maggiore in der Crete Senesi der südlichen Toskana.
Die Abtei Monte Oliveto Maggiore in der Biancane Landschaft der Crete Senesi

Die Abtei Monte Oliveto Maggiore

Das Hauptkloster der Olivetaner, die Abazzia Monte Oliveto Maggiore, ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit in der südlichen Toskana, denn der Kreuzgang des Klosters wurde um 1500 von herausragenden Künstlern mit einem großartigen Freskenzyklus ausgemalt, der das Leben des Heiligen Benedikts erzählt. Wegen der einzigartigen Lage in einer bizarren Biancane Landschaft und der fantastischen Fresken lohnt sich der Besuch in der Abtei auf jeden Fall.

Der Weg zum Kloster führt auch heute noch durch eine verlassene und herbe Gegend. Obwohl die Abtei Monte Oliveto Maggiore nur 35 Kilometer südlich von Siena liegt, ist die Fahrt dorthin eine Reise in eine andere Welt. Mir kommt es so vor, als zöge sich die geschäftige Gegenwart immer mehr zurück und verwandele sich langsam in jene Einöde, in welcher Bernardo vor Jahrhunderten seine Einsiedlerei errichtete. Der Fußweg durch den spröden Wald, der die Abtei umgibt, führt an den kleinen Kapellen vorbei, in die sich die ersten Mönche des Ordens zurück gezogen haben sollen.

Deren Schlichtheit haben die heutigen Klostergebäude hinter sich gelassen. Der ältere Gebäudekomplex der Klosters umfasst die Kirche, die Kreuzgänge und die Klausur der Mönche. Im neueren sind der Klosterladen, im welchem neben Souvenirs auch Likör, Wein und Honig erworben werden können, untergebracht. Dort gibt es auch Toiletten, deren Besuch nach einer langen Fahrt mehr als willkommen ist. Die berühmten Fresken aber befinden sich in einem Kreuzgang neben der Kirche.

Fresko von Sodoma in der Abtei Monte Oliveto Maggiore.
Benedikt überwacht den Bau des Klosters in Montecassino

Die Fresken in Monte Oliveto Maggiore

Luca Signorelli und Giovanni Bazzi, der sich selber Sodoma nannte, haben den großen Kreuzgang der Abtei zwischen 1497 und 1506 mit mehr als 30 großformatigen Fresken ausgemalt. Diese umfangreiche Bilderzählung schildert das Leben des Heiligen Benedikts von der Jugend in Rom bis zum Greisenalter in vielen bemerkenswerten Details, die in der vom Papst Gregor des Großen verfassten Biografie des Heiligen enthalten sind. Wahrscheinlich sollten diese Bilder den Mönchen des Klosters die benediktinischen Lehren plastisch vor Augen stellen.

Die Mönche hatte während ihres Tagesablaufes häufig die Möglichkeit vor den Bildern zu sinnieren. Denn durch den Kreuzgang sind alle wichtigen Gebäude der Abtei, Kirche, Refektorium, Bibliothek und Zellentrakt miteinander verbunden. Zwar herrschte im Kreuzgang ein besonders strenges Schweigegebot und er durfte auch nur mit den guten Schuhen betreten werden. Aber es wäre falsch sich den Kreuzgang nur als einen Ort der Andacht vorzustellen. Im Zentrum des Kreuzganges gibt es einen Brunnen, der zur Körperreinigung genutzt werden konnte und vielleicht wurde hier sogar die Tonsur ausrasiert.

Leider sind die Wandmalereien im Verlauf der Jahrhunderte arg benagt worden. Fresken werden auf den frischen, noch feuchten Putz gemalt. Der Putz härtet aus und bindet die Farbe des Bildes. Solange der Putz an der Wand haftet, erhält sich die Malerei. Dummerweise hat Sodoma sich nicht immer an diese einfache Regel gehalten. In weiten Teilen hat er seine Fresken erst verfeinert, nachdem der Putz schon trocken war. Die Malschichten, die auf den trockenen Putz aufgetragen wurden, sind an vielen Stellen verloren. Außerdem sind die Fresken von Hitze und Feuchtigkeit angegriffen worden. All das trifft ganz besonders auf die Malerei Luca Signorellis zu. Was außergewöhnlich traurig ist, denn Signorelli ist ein fantastischer Maler. Seine beeindruckenden Fresken im Dom von Orvieto hat Michelangelo studiert, bevor er sich an die Ausmalung der Sixtinischen Kapelle in Rom machte.

Die Fresken in der Abbazia Monte Oliveto Maggiore sind typisch für die Renaissance Malerei in Italien um 1500. Die Wand wird mit den Mitteln der Zentralperspektive zu einer Bildbühne durchbrochen, auf der häufig eine große Anzahl wohlproportionierter Menschen in bunten Kostümen eine Szene darstellen. Gemalte Architektur betont, die Konkurrenz des Bildraums mit der umgebenden realen Architektur und unterstreicht damit den Anspruch der Malerei auf Teilhabe an der Wirklichkeit.

Fresko von Luca Signorelli in der Toskana.
Zerstörung und Teufelszeug gemalt von Luca Signorelli im Kreuzgang von des Klosters Monte Oliveto Maggiore
Malerei von Luca Signorelli in Monte Oliveto Maggiore.
Ein Mönch lässt es sich in der Kneipe gut gehen

Luca Signorelli und die Teufel

Die Entstehungsgeschichte der Fresken ist verworren. Luca Signorelli hatte 1497 begonnen auf der Westwand des Kreuzgangs Geschichten aus dem bedeutenden Kloster Montecassino darzustellen. Er zeigt Benedikt, wie er Teufel vertreibt, Tote zum Leben erweckt und eine List des raffinierten Ostgoten Königs Totila durchschaut, der das Kloster Montecassino belagert. Außerdem werden lasterhafte Mönche dargestellt, deren verwerfliches Verhalten gegen Gottes Gebot und Benedikts Regeln verstößt.

Mir haben es ganz besonders die zauberhaften Teufel angetan, die ein Kirchengebäude einstürzen lassen, um den sündigen Priester Fiorenzo zu töten und seine Seele in die Hölle zu verfrachten. Eine ziemlich grausame Strafe Gottes für Fiorenzo, der Benedikt immer wieder nach dem Leben trachtet. Aber auch die Rückenfigur einer Frau, die einem verfressenen Mönch ein Glas Wein einschenkt, ist ganz großes Kino.

Rückenfiguren scheinen Luca Signorelli herausgefordert zu haben. Ganz besonders gerne malt er knapp bekleidete Männer in heißen Höschen, die dem Betrachter in aufreizender Pose den knusprigen Po präsentieren. Heute lässt sich so eine Körperhaltung als Anspielung auf homosexuelles Begehren verstehen. Was den Mönchen vor 500 Jahren durch den Kopf gegangen sein mag, wenn sie diese Darstellung des verführerischen Fleisches betrachtet haben, wissen wir nicht. Haben sie das als Mahnung oder als Appetithäppchen verstanden?

Fresko von Luca Signorelli in Monte Oliveto Maggiore in der Crete Senesi.
Ein Mönch auf Abwegen. Mahnung oder Appetit Häppchen? Fresko von Luca Signorelli

Das homosexuelle Begehren

Dass Homosexualität um 1500 ein Thema war, zeigt der Beiname Giovanni Bazzis. Er nannte sich selber Il Sodoma, also der Sodomist. Ist dieser Name das erste schwule Coming Out der Kunstgeschichte? Giorgio Vasari, der Vater jener Disziplin und Biograph vieler Künstler seiner Zeit, empört sich in seinen Viten darüber, dass Il Sodoma sich mit zu vielen jungen Männern umgab, die er mehr mochte als es schicklich war.

Dieses unschickliche Interesse an jungen Männern teilte Il Sodoma mit den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit. Leonardo da Vinci verlor sein schmachtendes Herz an einen jungen Burschen, dem er den Spitznamen Salai, der kleine Teufel, gab. Michelangelo bezeichnete sich als Gefangener eines bewaffneten Ritters. Dieser Ritter war kein anderer als Tommaso de’ Cavalieri, dem Michelangelo Liebesgedichte und eindeutige Zeichnungen zueignete. Zum Beispiel den berückenden Raub des Knaben Ganymeds durch den liebestrunkenen Zeus. Der Unterschied zwischen Sodoma und Michelangelo? Michelangelo gesteht sein homosexuelles Begehren im privaten Rahmen. Il Sodoma bekennt dieses Begehren öffentlich.

Giorgio Vasari tadelt Giovanni Bazzi übrigens nicht so sehr wegen der vielen Knaben, mit denen er sich umgab. Vasari entrüstet sich vielmehr darüber, dass Il Sodoma seine künstlerische Begabung verschwende. Denn anstelle sich in der Technik des Zeichnes, des Entwerfens und des Malens zu perfektionieren, verplemperte Il Sodoma seine Lebenszeit mit dem Pferderennen, den Knaben, einem Zoo und seiner aufwändigen Garderobe. Il Sodomas Fehler war, dass er sich vulgär und laut gab. Damit entsprach er nicht Vasaris Bild des Künstlers als Genie, der sein Talent als Berufung und Verpflichtung verstand.

Selbstporträt von Sodoma.
Giovanni Bazzi, Il Sodoma porträtiert sich im Kreuzgang von Monte Oliveto Maggioreselbst als echter Snob

Giovanni Bazzi, Il Sodoma in der Abazzia Monte Oliveto Maggiore

Wie selbstbewusst und unbekümmtert Il Sodoma gewesen sein muss, zeigt sich an dem Selbstporträt, das er in Monte Oliveto Maggiore hinterlassen hat. Der Künstler stellt sich dem Betrachter als vornehmer junger Mann in einem prächtigen Brokatmantel vor. Mit der linken Hand umfasst er ein Schwert, das er von einem Adeligen, der kurz vorher ins Kloster eingetreten war, erworben haben soll. Um seine Füße tummeln sich kleine Dachse. Hier präsentiert sich ein Showman! Und wie sehr sich Giovanni Bazzi auf Show verstand, kann auch der Name seines Sohnes verdeutlichen. Er nannte ihn Apelles, nach dem berühmtesten Maler der griechischen Antike.

Auch Sodomas Bilder erzählen von Benedikts Wundern, von Verführung und Teufeln, vom Tadeln und vom Strafen. Ganz deutlich geht es bei diesen Malereien darum, den Mönchen der Abazzia Monte Oliveto Maggiore das wundertätige und heldenhafte Leben des heiligen Benedikts als Vorbild vor Augen zu führen. 

Das sind Botschaften, die für Laien nur schwer verdaulich sind. Zum Glück ist Sodoma ein begnadeter Erzähler, der sich immer wieder in bezaubernden Details verliert. Und dieser Spur lässt sich prächtig folgen. Außerdem erweist sich Giovanni Bazzi als perfekter Illusionist. Denn es gelingt ihm, die nahe, herbe Landschaft der Crete Senesi ganz und gar aus seinen Bildern fernzuhalten. Einen scharfen Kontrast bilden die deftige Körperlichkeit der Fresken und das asketische Ideal der Benediktiner Mönche. Am Ende des Rundgangs durch den Kreuzgang bleiben trotz des visuellen Vergnügens viele Frage offen.

Mit etwas Glück begegnet der Besucher einem Mönch im Kloster. Dann kann es sein, dass sich verschlossene Türen zum Refektorium öffnen und ein kurzes Gespräch über das Leben im Kloster entsteht. Sehenswert ist außerdem die Klosterbibliothek und eine antike Apotheke. Und zum Abschluss Deines Besuchs solltest Du dem Laden des Klosters einen Besuch abstatten.

Monte Oliveto Maggiore Daten & Fakten

  • 1313 Gründung des Klosters durch Bernardo Tolemei, Patrizio Patrizi und Ambrogio Piccolomini
  • 1321 Gründung der Kongregation der Seligen Jungfrau von Monte Oliveto
  • 1497 Beginn der Ausmalung des großen Kreuzgangs durch Luca Signorelli
  • 1501 – 1508 Abschluss der Arbeiten durch Giovanni Bazzi, Il Sodoma
  • Öffnungszeiten: Montags – Sonntags 09:15 – 12:00 Uhr und 15.15 – 18:00 Uhr
  • Eintritt frei, aber Spenden erbeten
  • Weitere Informationen auf der Website des Klosters mit online Shop
Sodoma Fresko im Kreuzgang der Abazzia Monte Oliveto Maggiore.
Der heilige Benedikt kasteit seinen sündigen Leib

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