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Detail des Vierströmebrunnens auf der Piazza Navona.
Detail des Vierströmebrunnens auf der Piazza Navona.

49 Rom Sehenswürdigkeiten erklärt in 49 Worten

Nur 49 Rom Sehenswürdigkeiten in 49 Worten? Stimmt, … hätten noch viel mehr sein können. Aber schon Romkenner Goethe wusste: “In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister”. Kurz und knapp erfährst Du hier, was Du in Rom nicht verpassen solltest.
Inhalt

1. Peterskirche

Ein Reise nach Rom ohne Peterskirche? Undenkbar, auch wenn diese in der Vatikanstadt steht. Schon Kaiser Konstantin ließ eine erste Kirche über dem angeblichen Petrusgrab errichtet. Dann riss Bramante alles ab. Erst unglaubliche 150 Jahre und 30 Päpste später war die größte Kirche der Welt – Ausdruck päpstlicher Allmacht – vollendet.

2. Petersplatz

Urbi et Orbi, der Stadt und dem Erdkreis! Der Petersplatz errichtet nach Entwürfen des genialen Gian Lorenzo Bernini, scheint dem berühmten Segen eine gebaute Gegenwart zu geben. Zwei gewaltige Kolonnaden umschließen den Besucher des Platzes und nehmen in symbolisch in den Schoß der katholischen Kirche auf. Will man das?

3. Kuppel der Peterskirche – Rom Sehenswürdigkeiten von oben

Die Peterskirche besichtigt und nicht auf die Kuppel geklettert? Geht gar nicht! Denn der beschwerliche Aufstieg ist ein echtes Abenteuer. Dein Mut wird zuerst mit dem spektakulären Blick von oben in die Peterskirche und später dem sensationellen 360º Rundblick über die ewige Stadt belohnt. Dafür steht jeder gerne Schlange!

Blick von der Peterskuppel auf die Sehenswürdigkeiten von Rom.
Mit dieser Aussicht wirst Du nach dem Aufstieg auf die Kuppel der Peterskirche belohnt

4. Vatikanische Museen

Die Erlöse aus den Museen sind die bedeutendste, aktiv gemanagte Einnahmequelle des Vatikanstaats. Deswegen freuen sich die päpstlichen Finanzbeamten, wenn sie die morgendlichen Warteschlangen vor den Museumspforten sehen. Fürs liebe Geld bekommen die Besucher die großartigsten Rom Sehenswürdigkeiten geboten: Apoll von Belvedere, Laokoon, die sixitinische Kappelle … Reservierung dringend empfohlen!

5. Die Engelsburg – Lungotevere Castello

Die Engelsburg war einst das Grabmal Kaiser Hadrians. Das ist nur schwer nachvollziehbar. Denn die Päpste haben auf den Ruinen des quadratischen Sockels und der runden Grabkammer eine Zwingburg und Villa mit fantastischem Blick auf Rom errichteten. Heute ist die Engelsburg das Symbol der vergangenen päpstlichen Herrschaft über Rom.

6. Engelsbrücke – Ponte San Angelo

Eine uralte Legende berichtet, wie der Erzengel Michael den Römern über dem Mausoleum Hadrians erschien. So kam die Engelsburg zu ihrem Namen, der färbte schließlich auf die Engelsbrücke ab. Bernini hat die berückenden Engel auf dem Brückengeländer nierderschweben lassen und die Engelsbrücke so in eine top Rom Sehenswürdigkeit verwandelt.

7. Der Tiber

Rom ist eine Stadt am Fluss. Kaum zu glauben, denn vom Tiber ist nirgends was zu sehen. Der wurde nämlich hinter steilen Kaimauern und vielbefahrenen Straßen weggesperrt. Wenn Du trotzdem an den Tiber willst, steigt eine Treppe hinunter zum Fluss und schau echten Römern beim Joggen oder Fahrradfahren zu.

Elefant auf der Piazza della Minerva in Rom.
Dieser Elefant grinst auf der Piazza della Minerva

8. Piazza Ponte Sant Angelo

Als Rom zum Kirchenstaat gehörte, strömten auf dieser Piazza Pilgermassen zusammen, um über die Engelsbrücke zum Vatikan zu ziehen. Der belebte Platz war Standort des päpstlichen Fallbeils. Charles Dickens beobachtet die Enthauptung eines Mörders durch den Scharfrichter Battista Bugatti und schildert diese in Bilder aus Italien als unterhaltsame Touristenattraktion.

9. Via del Banco di Santo Spirito

Diese schmale, heute wenig belebte Straße bekam ihren Namen von der Banca di Santo Spirito, der ersten römischen Bank. Früher war diese Gasse, eine pulsierende Hauptverkehrsader der ewigen Stadt und als Canale del Ponte berüchtigt, denn über ihre abgewetzten Pflastersteine fluteten die Pilger zur Engelsbrücke und weiter Richtung Vatikan.

10. San Giorgio in Velabro

Die mittelalterliche Kirche steht in der ehemals versumpften Senke zwischen Kapitol und Palatin. In dieser sind laut Gründungslegende die Anfänge Roms zu vermuten, denn hier soll eine Wölfin Romulus und Remus großgezogen haben. Deswegen wird das Mafiaattentat auf San Giorgio 1993 als Angriff auf Stadt, Geschichte und Kultur verstanden.

11. Bocca della Verita und Santa Maria in Cosmedin

Die Bocca della Verita vor Santa Maria in Cosmedin muss eine weltbekannte Rom Sehenswürdigkeit sein. Anders lässt sich einfach nicht erklären, warum Touristen so ausdauernd auf ein Selfie mit einer ollen Brunnenmaske warten. Die sehenswerte Kirche, architektonische Zeugin der Epochenschwelle von der Antike zum Mittelalter, bleibt dagegen häufig unbeachtet.

Rom Sehenswürdigkeiten im Innenhof des Kapitolinischen Museums.
Fragmente des Kolosses von Kaiser Konstantin auf dem Kapitol

12. Das Kapitol

Der Kapitolshügel ist der kleinste und trotzdem bedeutendste der 7 Hügel Roms. In Washington wird auf seinem jüngeren Geschwisterchen immer noch Weltgeschichte geschrieben, auf dem Campidoglio dagegen wird die ewige Stadt verwaltet. Das aber in einem prächtigen Ambiente, denn der begnadete Michelangelo hat der Piazza ihr heutiges Gesicht gegeben.

13. Marc Aurel auf der Piazza del Campidoglio

Einem Wunder verdanken wir, dass das Reiterstandbild des Kaisers Marc Aurel auf dem Kapitol noch existiert. Dieser bronzene Kaiser ist dem Recycling zur Kirchenglocke durch christliche Bilderstürmer nur entgangen, weil man ihn mit dem Kaiser Konstantin verwechselte. Genialer Irrtum! Denn was wäre die italienische 50 Cent Münze ohne ihn?

14. Der Koloss des Konstantin in den Kapitolinischen Museen

Konstantin ist für viele der Große, weil er das Christentum förderte, für andere dagegen ein Ehefrauen meuchelnder Nero. (Entschuldigend ließe sich anmerkten, Verwandtenmorde gehören zum Berufsbild römischer Kaiser halt dazu.) Der Koloss wurde in der Maxentius Basilika ausgegraben. Es zeigt die unnahbare, göttliche Majestät des Konstantin in Gestalt Jupiters.

15. Kapitolinischen Museen – Piazza del Campidoglio

Die Kapitolinischen Museen sind die erste Museumsgründunge in Europa und schon deswegen eine Sehenswürdigkeit. Neben bedeutenden antiken Kunstwerken kannst Du in der Gemäldesammlung berühmte Bilder bewundern. Großartig ist ein unterirdischer Korridor, der am Kapitolstempel vorbeiführt und vom Tabularium, dem römischen Staatsarchiv, einen fantastischen Ausblick auf das Forum Romanum erlaubt.

Stand mit Rom Sehenswürdigkeiten im Souvenirformat.
Roms Sehenswürdigkeiten auf einen Blick ;)

16. Forum Romanum

Alle Wege führen nach Rom! Genauer gesagt auf das Forum Romanum. Lange war dieser Nabel der Welt unter Erdreich begraben. Auf dem Campo Vaccino weideten glücklichen Kühen zwischen erhabenen Säulen. Dann kamen die Bagger und haben das Forum freigeschaufelt. Heute staunen hier Touristen: dort wurde Cäsar verbrannt? Echt jetzt?

17. Heiligtum der Venus Cloacina

Auf dem Forum erinnert ein Kreis aus Travertin an den winzigen Tempel der Venus Cloaxina über der Cloaca Maxima. Der berühmten Abwasserkanal, war den Römern heilig, denn mit seiner Hilfe gelang es, den Sumpf zwischen den Hügeln Palatin und Quirinal auszutrocknen um schließlich auf sieben Hügeln Rom zu erbauen.

18. Die Maxentius Basilika am Forum Romanum

Kaiser Maxentius ließ diese prächtige Basilika errichten, um zu demonstrieren, dass Rom – trotz aller Auflösungserscheinungen des Imperium – Hauptstadt bliebe. Genutzt hat ihm das wenig, er wurde von Konstantin vom Kaiserthron gestoßen. Nur drei eingewölbte Hallen blieben erhalten, aber im Langhaus der Peterskirche lebt die Basilika des Maxentius ewig fort.

Die Fassade des Kolosseums in Rom
Die Bögen des Kolosseums

19. Das Kolosseum – Rom Sehenswürdigkeit seit 2000 Jahren

Das Kolosseum ist die bekannteste Sehenswürdigkeit Roms. Millionen Rom-Touristen wollen das größte Amphitheater der Welt jährlich besuchen, deswegen ist es empfehlenswert ein Ticket zu reservieren. Das Brüllen wilder Tiere, die ängstlichen Schreie sterbender Menschen, das Raunen des berauschten Publikums sind längst verstummt. Was bleibt? Ein Krater aus Stein!

20. Santa Sabina – Aventin

Wie sahen die Kirchen des frühen Christentums aus? Zwar gibt es in Rom ältere Kirchen als Santa Sabina aus dem 5. Jahrhundert, aber in keiner hat sich der erhabene Raumeindruck einer frühchristlichen Basilika reiner bewahrt. Durch große Rundbogenfenster flutet Tageslicht und taucht das Kirchenschiff in eine dichte spirituelle Atmosphäre.

21. Buco di Roma – Piazza dei Cavalieri di Malta

Ein Blick durchs Schlüsselloch ist eigentlich strengstens verpönt. Aber auf der Piazza dei Cavalieri di Malta wird Voyeurismus sogar öffentlich zelebriert und zwar vor den Augen der sittenstrengen Organisation des souveränen Malteserorden. Am besten beugst Du Dich während der Dämmerung über das Schlüsselloch, dann ist die Aussicht am schönsten.

Grab auf dem protestantischen Friedhof in Rom.
So schön kann Trauern sein …

22. Cimitero Acattolico di Roma

Der Cimitero Acatlolico, der gerne – andere Religionen ignorierend – Protestantischer Friedhof eingedeutscht wird, ist ein bedeutender Gedenkort. Der Großarchitekt Gottfried Semper und der marxistische Theoretikers Antonio Gramsci sind hier beigesetzt, außerdem die jüdischen Kunsthistoriker*innen Trude und Richard Krautheimer. Roms Ehrenbürger Krautheimer verfasste das bewunderungswürdige Buch: Rom Schicksal einer Stadt.

23. Palazzo della Civilità Italiana – EUR

Der Palazzo ist ein rechteckiges Wunderwerk aus abstrakten Bögen. In die Fassade ist ein Satz aus Mussolinis Rede eingraviert, in der er 1935 die Invasion Äthopiens ankündigte: “ein Volk von Dichtern, Künstlern, Helden … “ Das Gebäude ist Zeugnis faschistischer Aggression, dennoch wird es in Italien als Ikone der Moderne gefeiert.

24. San Giovanni in Laterano

Die uralten, großen Basiliken Roms liegen alle nah der Stadtmauer. Auch San Giovanni, die Mutter aller Kirchen. Kaiser Konstantin ließ die Bischofskirche in seinem Garten errichten und schenkte sie Papst Silvester. 1300 Jahre später rettete Borromini die baufällige Kathedrale. Er hat der frühchristliche Kirche einfach ein barockes Make-up verpasst.

25. Schildkrötenbrunnen – Piazza Mattei

Die Fontana delle Tartarughe – etwas abseits der touristischen Trampelpfade – ist der zauberhaftestes Brunnen Roms. Giacomo della Porta hat vier nackte Knaben possierlich um eine Brunnenschale arrangiert, Bernini hat die Schildkröten geliefert. Heute lässt sich über den gestalterische Aufwand, mit dem das flüchtige Element Wasser verherrlicht wird, nur noch staunen.

Eine versteckte Rom Sehenswürdigkeit ist der Schildkrötenbrunnen im Ghetto.
Der Schildkrötenbrunnen im Ghetto von Rom ist einer der zauberhaftesten Brunnen der Stadt

26. La Prospettiva im Palazzo Spada – Campo dei Ferri

Die Perspektive im Palazzo Spada ist ein verwirrendes Wunderwerk der barocken Illusionskunst. Franscesco Borromini vermochte, auf nur 9 Metern einen endlos langen Säulengang herbei zu zaubern. Diese Scheinperspektive ist nicht nur bestürzend schön, sie enthält auch eine lehrreiche Moral: Die Größe der weltlichen Dinge ist in Wahrheit eitler Schein.

27. Piazza della Minerva

Rom ist eine Schichttorte beweist diese Piazza. Antike Ingenieurskunst lässt sich am Backsteinzylinder des Pantheons studieren; feuriger Glaubenseifer dagegen am Dominikanerkloster nebenan, denn dort zwangen engstirnige Inquisitoren, Galileo zu widerrufen. Naturgewalten der Tiberüberschwemmungen dokumentieren Flutmarken an einer Kirchenwand und der lustige Elefant Berninis dekoriert den Ort der mittelalterlichen Fegefeuer. 

28. Santa Maria sopra Minerva

Dieses gotische Gotteshaus besitzt bemerkenswerte Kunstwerke, zu denen ein Christus Michelangelos sowie Fresken aus der Hand Filipino Lippis gehören. Im Altarraum ist Catarina von Siena beigesetzt. Die charismatische Heilige lernte über Nacht Schreiben und ist wegen ihrer vielen wortgewaltigen Briefe an die Fürsten Italiens die Mutter der italienischen Sprache.

29. Pantheon

Kaiser Hadrian wollte mit dem gewaltigen Kuppelbau allen Göttern ein Zuhause geben. Die Götter wurden ausgetrieben, danach sind Maria und alle Heiligen eingezogen. Andächtig geht es im Pantheon selten zu, meist ist diese Rom Sehenswürdigkeit pickepackevoll. Übrigens, durch das Loch im Dach scheint nicht nur Sonne es regnet rein.

Die Berufung des Matthäus in San Luigi in Rom.
Die Berufung des Matthäus, Meisterwerk des Malers Caravaggio in San Luigi

30. San Luigi dei Francesi – Via della Dogana Vecchia

San Luigi ist wegen der Contarelli Kapelle berühmt, denn dort kannst Du die revolutionären Bilderzählungen des Kunstrowdies Caravaggio bestaunen. Die sehenswerten Bilder erzählen von Berufung und Martyrium des Apostel Matthäus. Das tun sie auf eine so unmittelbare Art, dass Du denken könntest, Du wärest bei den Ereignissen dabei gewesen.

31. Piazza Navona

Den länglichen Grundriss verdankt die Piazza dem Circus des Domitians. Als die Überschwemmungen des Tibers die Innenstadt in einen Sumpf verwandelten, begannen die Römer ihre Häuser auf den antiken Fundamenten zu bauen. Seine heutige Gestalt erhielt der Platz durch Papst Innozenz Pamphili und seine genialen Architekten Bernini und Borromini.

32. Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona

Auf der Piazza Navona plätschert die monumentale Fontana dei Quattro Fiumi. Das berühmteste Bauprojekt Gian Lorenzo Berninis. Wie konnte der Architekt den geizigen Papst Innozenz zu diesem aberwitzigen Projekt verführen? Innozenz hatte wahrscheinlich keine Wahl, denn ”der einzige Weg, Bernini nicht zu beschäftigen, bedeutet, seine Entwürfe nie zu sehen.”

Vor der Top Rom Sehenswürdigkeit Fontana di Trevi drängeln sich Touristen.
Nirgendwo in Rom perlt und funkelt das Wasser schöne als an der Fontana di Trevi

33. Fontana di Trevi – Trevi Brunnen

Die römischen Brunnen verströmen ihr Wasser nicht in spektakulären Fontänen, der Wasserdruck aus antiken Wasserleitungen reicht einfach nicht aus. Doch dieser Mangel wird durch fantastische Inszenierungen kompensiert. Die großartigste Bühne für sprudelndes Wassers bietet die Fontana di Trevi. Nirgendwo perlt und funkelt Wasser fantasievoller als an dieser Rom Sehenswürdigkeit.

34. Palazzo Venezia

Der Palazzo Venezia ist einer der größten Paläste Roms. Wer sich fragt, wo die Bögen, die am Kolosseum fehlen, abgeblieben sind, sollte sich die Fassade der Kirche San Marco oder die Innenhöfe des Palastes mal genauer anschauen, denn die Steine, die am Amphitheater abgebrochen wurden, sind hier wieder eingebaut.

35. Vittoriano – Vaterlandsaltar

Die Kulissenarchitektur des Vaterlandsaltar ist nicht nur wegen der monströsen Größe ein Fremdkörper an der Piazza Venezia. Auch das streberhafte, gleißende Weiß des Mamor aus Istrien verhindert, dass sich der angeberische Klotz in die gewachsene Stadtlandschaft Roms fügt. Mit triumphaler Größe versucht das Monument die ewige Stadt zu überstrahlen.

36. Via del Corso

Alexander Dumas beschreibt im Graf von Monte Christo die quirlige Inszenierung des römischen Karnevals, die auf dem schnurgeraden Corso tobt und wogt. Heute vibriert der Corso höchsten von tonnenschweren Autobussen, die über das räudige Kopfsteinpflaster rumpeln. Von Vergnügen keine Spur. Nur am Wochenende verführt ein autofreier Corso zur Passeggiata.

Blick auf die spanische Treppe.
Eine der bekannsten Rom Sehenswürdigkeiten: die spanische Treppe

37. Scalinata di Trinità dei Monti – Spanische Treppe

Spektakulärer als an dieser bekannten Rom Sehenswürdigkeit lässt sich öffentlicher Raum nicht inszenieren. Über drei Absätze und drei Achsen fließen die geschwungenen Treppenstufen der Scalinata von der Kirche Trinità dei Monti hinunter auf die Piazza dei Spagna. Die 3 hat System, denn ich der Kirche wird die Dreifaltigkeit verehrt.

38. Palazzo Zuccari – Via Gregoriana 28

Der Pincio ist ein berühmter Hügel, gehört aber nicht zu jenen legendären sieben, auf denen Rom gegründet wurde. Trotzdem war der Pincio als Wohngegend für Superreiche beliebt. Das Schleckermaul Lukullus besaß hier eine Villa, über der heute der Palazzo Zuccari steht. Dessen Gartenfassade erschreckt die Besucher mit gruseligen Monsterfratzen.

39. Pincio und Villa Borghese

Ein Spaziergang auf dem Pincio entlang der Viale Trinità dei Monti und der Viale Adamo Mickievicz beschenkt Dich mit fantastischen Ausblicken auf Rom. In der Villa Borghese, Roms größtem Stadtpark, musst Du Dich entscheiden: gokart fahren, auf dem Belvedere über der ewigen Stadt träumen oder das Goethe Denkmal suchen?

40. Galleria Borghese

Die Galleria Borghese ist ein Museum der Superlative. Besonders faszinierend in der Sammlung des Kardinal Scipio Borghese sind Gian Lorenzo Berninis temperamentvollen Skulpturen und die realistischen Gemälde Caravaggios. Scipio Borghese, war ein ausgesprochen skrupelloser Kunstsammler, der sogar Raub nicht scheute. Auf diesem Weg ergatterte er die berühmte Grablegung Raffaels.

Porträtkopf in der Kirche Santa Maria del Popolo in Rom.
Grabmal eines Edelmannes in Santa Maria del Popolo

41. Santa Maria del Popolo

Der nüchterne Renaissancebau versucht, römische Monumentalarchitektur zu rekonstruieren. Die Pfeiler und Bögen zitieren die Fassade des Kolosseum, das weiß getünchte Gewölbe römische Thermen. Hier lässt sich eindrücklich erleben, dass Kirchen häufig überdachte Friedhöfe sind. Besonders prächtig ist das von Rafael entworfen Chigi Grabmal, dazu hat Bernini die Skulpturen gehämmert.

42. Der Palazetto dello Sport

Roms Stadtpanorama zwischen Pantheon und Peterskirche wird seit Jahrhunderten von unzähligen Kuppeln geprägt. Eine der schönsten entstand im letzten Jahrhundert. Der Sportpalast entworfen von Luigi Nervi. Dessen flache Kuppel ist vom Pantheon inspiriert. Aber das filigrane Gewölbe demonstriert die Überlegenheit der Gegenwart gegenüber der Antike: fortgeschrittene Technik und Materialkunde.

43. Das Foro Italico und das Stadio dei Marmi

Das Foro Italico und das Stadio dei Marmi sind architektonische Schöpfungen des italienischen Faschismus. Die krasse Mischung aus bombastischem Pomp, schwülem Kitsch und kühler Sachlichkeit ist nichts für schwache Nerven. Im Stadion sind monumentale Sportlerfiguren aufgereiht: Nackte Muskelgiganten mit breiten Schultern, Sixpacks wie Kraterlandschaften und Ärschen knallhart wie Gymnastikbälle.

44. Tritonenbrunnen auf der Piazza Barberini

Der prächtige Tritonenbrunnen Gian Lorenzo Berninis ist wahrscheinlich die einsamste Sehenswürdigkeit in Rom. Der muskulöse Meergott Triton bläst mitten auf der Piazza Barberini kräftig in sein Muschelhorn. Aber im knatternden römische Verkehr verhallt sein Ruf ungehört. Schade! Denn es lohnt, diese anmutige Inszenierung des Lebenselixiers Wasser genauer zu betrachten.

Die Kuppel des Palazzetto dello Sport.
Palazzetto dello Sport, entworfen von Luigi Nervi

45. San Carlo alle Quattro Fontane Via del Quirinale

Klein, kleiner, San Carlino. Franceso Borromini, der genialste Architekt des römischen Barock hat ein Feuerwerk außergewöhnlicher Ideen gezündet. Herausgekommen ist dabei einer der verwirrendsten Kirchenräume, die Du in Rom bewundern kannst. Manche munkeln San Carlino sei so winzig, dass es Platz in den mächtigen Pfeilern des Petersdoms finden könnte.

46. Piazza della Republica

Die ehemalig Piazza della Esedra ist ein unwirtlicher Ort. Der Autoverkehr kennt hier nur eine Regel, nämlich keine! Außerdem prallen auf der maßstablosen Piazza Vergangenheit und Gegenwart so heftig aufeinander, dass die Funken fliegen. Antike, frühes Christentum, Renaissance, Gründerzeit, Faschismus, Elend der Großstadt werden zu einer dramatischen Gesamtschau verquirlt.

47. Der Boxer aus dem Palazzo Massimo

Die Nase zerschlagen, das Gesicht durch Platzwunden entstellt, die Ohren von Faustschlägen geschwollen. Ein erschöpfter Sieger nach einem anstrengenden Kampf. So hockt der Boxer auf einem Stein, dreht den Kopf nach oben und schaut von unten dem Betrachter ins Gesicht. Wie forschend der Blick trotz dieser leeren Augenhöhlen ist.

Bronzestatue des Boxers aus dem Thermen Museum.
Der Boxer im Thermenmuseum ist ein Meisterwerk der antiken Bronzekunst

48. Thermen des Diokletian

An diesen Mauern klebt Blut, möchte man rufen. Denn Legenden berichten, 40.000 Christen – wegen ihres Glaubens versklavt – wurden Anfang des 4. Jahrhunderts beim Bau dieser Thermen zu Tode geschunden. Die Jahrhunderte haben die äußerliche, marmorne Pracht dieser antiken Badeanstalt bis auf die roten Backsteinmauern abgeschminkt. Geblieben sind riesige Gewölbe.

49. Quartiere Coppedè

Ist Jugendstil eine klassische Rom Sehenswürdigkeit? Wer weiß das schon. Das Jugendstilviertel Quartiere Coppedè ist aber ganz bestimmt sehenswert. Der Architekt Gino Coppedè hat seiner überbordenden Fantasie freien Lauf gelassen und in eine gewagten Stilmix ein Märchendorf inklusive zauberhafter Feenhäuser, einem Spinnenpalast und obszönem Froschbrunnen ersonnen. Nix wie hin!

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Was hängen bleibt

Wenn Du es bis hier geschafft hast, dann ist Dir vielleicht aufgefallen, wie wenige Namen es braucht, um sich in Rom zurecht zu finden. Die Werke von Gian Lorenzo Bernini sind in Rom einfach nicht zu übersehen, kein anderer Architekt hat die ewige Stadt so geprägt wie er. Aber auch Francesco Borromini wirst du immer wieder begegnen, genauso natürlich wie Michelangelo Buonarotti und Caravaggio.

Mit Kaiser Konstantin kommst Du in Rom auch schon ziemlich weit. Aber auch Hadrian, Trajan und Marc Aurel haben in der Stadt ihre Denkmäler hinterlassen. Das architektonische Vermächtnis von Kaiser Nero befindet sich meistens unter der Erde wie zum Beispiel sein berühmtes goldenes Haus, die Domus Aurea.

Wenn Du mehr über die Diokletians Thermen oder das Thermenmuseum erfahren möchtest, dann ist die Piazza dei Cinquecento für Dich interessant. 16 ultimative Rom Tipps bereiten Dich perfekt auf Deine Rom Reise vor.